
Akupunktur
Die Akupunktur ist eine zentrale Säule der „Traditionellen Chinesischen Medizin“. Dabei werden feine Nadeln in bestimmte Körperpunkte, die sogenannten Akupunkturpunkte, gestochen.
Anwendungsgebiete:
In den letzten Jahren lieferten verschiedene Studien Hinweise darauf, dass Akupunktur bei einer Reihe weit verbreiteter Beschwerden helfen kann. Mitunter wirkt sie genauso gut oder sogar besser als herkömmliche Therapien (Medikamente, Krankengymnastik oder Massagen). Dazu gehören:
- chronische Kopfschmerzen
- chronische Rückenschmerzen
- Gelenkschmerzen
- Heuschnupfen
- Tennisellenbogen
- Menstruationsbeschwerden
- allergischem Asthma
- chronischen Wirbelsäulenleiden
- Übelkeit
- Erbrechen
Wirkungsweise:
Die Wirkungsweise der Akupunktur lässt sich nur aus dem chinesischen Verständnis von Gesundheit erklären: Der gesamte Organismus ist von einem dichten Netzwerk von Kanälen (Meridianen) durchzogen, durch die nach altchinesischer Auffassung das Qi (die Lebensenergie) mit ihren Anteilen YIN und YANG fließt. Diese beiden lebenserhaltenden Kräfte sind im Körper gleichzeitig, jedoch als Gegenpole, wirksam. Ihr völliges Gleichgewicht im Organismus stellt den idealen Gesundheitszustand dar. Ein Ungleichgewicht führt zu körperlichen und seelischen Symptomen und auf Dauer zu Krankheit.
Durch die Reizung von bestimmten Punkten auf den Meridianen kann der Energiefluss reguliert werden – dadurch werden Störungen im Körperinneren beseitigt oder gelindert, ein Zuwenig oder im Gegenteil ein Zuviel von Yin und Yang kommt wieder ins Gleichgewicht.
Die Akupunkturwirkung basiert auf verschiedenen Mechanismen. Dazu gehören:
- Schmerzlinderung
- Wirkung auf das vegetative Nervensystem
- ausgleichende Wirkung im psychischen Bereich
- abschwellende Wirkung
- Regulierung der Muskelspannung
- Wirkung auf das Immunsystem
- Einfluss auf Hormonkreisläufe
- durchblutungsfördernde Wirkung
- Behandlungsablauf:
Vor der Akupunkturbehandlung werden Sie ausführlich zu Ihrer Krankengeschichte befragt. Hinzu kommt eine körperliche Untersuchung, die sowohl schulmedizinische wie auch chinesische Methoden beinhaltet.
Anhand der gestellten Diagnose werden dann die Akupunkturpunkte ausgewählt und entschieden, wie oft die Akupunktur durchgeführt werden soll.
Die Behandlung findet meist im Liegen statt, da eine größtmögliche Entspannung gewünscht ist. Die Nadelung wird mit sterilen Einmalnadeln durchgeführt. Die Nadeln haben einen speziellen Schliff, so dass der Einstich schmerzarm bis schmerzfrei erfolgen kann.
Wie tief die Nadel in den Akupunkturpunkt eingestochen wird, hängt von der anatomischen Beschaffenheit des Punktes ab. Manchmal stimuliert der Akupunkteur die Punkte zusätzlich, indem er die Nadel dreht oder unter leichten Strom setzt. Je nach körperlicher und seelischer Verfassung des Patienten werden 10-20 Nadeln gesetzt. Sie verbleiben 10-30 Minuten in der Haut.
Nach dem Einstich stellen sich verschiedene Empfindungen ein, die ganz normal sind und den korrekten Sitz der Nadeln anzeigen. Typisch sind dumpfer Druck, Kribbeln, leichtes Taubheits- oder Schweregefühl sowie Wärme oder Kälte am Einstichpunkt.
Nebenwirkungen:
Nebenwirkungen sind selten und niemals schwerwiegend. Am häufigsten kommt es zu Rötungen und leichten Blutungen an der Einstichstelle. Entzündungen sind dank der Verwendung von Einmalnadeln sehr selten und es bestehen keine gravierenden Schmerzen nach der Akupunktur.